Am 14. Mai 2024 ist das 70. Jubiläum des Judovereins PSV Fürstenwalde. Vereinsmitglieder erinnern sich.
Am 14. Mai 1954 gründeten drei Judo-Begeisterte mit Horst Mallon, Eberhard Adam und Manfred Block den Polizeisport-Verein Fürstenwalde. Zwei Jahre später kam Klaus Milow dazu, damals als Jugendlicher noch aktiver Kämpfer. Er prägte den Verein über viele Jahrzehnte hinweg und war der Macher im Verein. Er hatte als Polizeiangehöriger die Aufgabe, den Kinder- und Jugendsport zu entwickeln und das Training im späteren Trainingszentrum Fürstenwalde zu leiten und voranzubringen. Seine Arbeit trug reichlich Früchte. DDR-Meister, Spartakiadesieger und viele Dan-Träger zeigen die Erfolge seiner Arbeit.
Aber auch weitere Mitstreiter prägen das Gesicht des Vereins. Dieter Rochow und Karl-Heinz Merz, die vor allem als Kampfrichter auch international bekannt sind, aber auch Trainer Heiko Pohl. Heute sind es Ralf Sicker und René Kapischke, die das Vereinsleben weiterführen und den Verein gegenüber anderen Sportarten geöffnet haben. Volleyball und Fußball spielen viele ehemalige Judoka und Eltern der Kinder.
Die heutige Vereinsleitung ist 2008 in die riesengroßen Schuhe von Klaus Milow eingestiegen. „Wir sind stolz darauf, dass wir den Verein auch nach Klaus Milow erfolgreich weiterführen konnten“, sagt Vereinsvorsitzender Ralf Sicker. Große Hilfe dabei ist noch immer Karl-Heinz Merz, der Training absichert und immer da ist. „Wir sind ihm sehr dankbar dafür.“
Ein besonderes Vermächtnis will der Verein in Ehren halten. „Wir wollen den Wunsch von Klaus Milow fortführen, dass es sozial verträglich sein muss, Judo zu betreiben. Wir wollen Judo nicht über Geld definieren, sondern den Sport an sich anbieten“, sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende René Kapischke. Dabei ist er sehr froh, dass die Stadt den Verein unterstützt, damit die Judoka nach wie vor in ihrem Dojo trainieren dürfen.
Die Arbeit des Vereins ist trotz mancher Nachwuchssorgen im Trainerbereich auch heute weiter erfolgreich. Das derzeitige Aushängeschild ist Milla Haase, die mittlerweile an der Sportschule Frankfurt (Oder) trainiert und aktuelle Nordost-Deutsche Meisterin ist. „Wir sind ein kleiner Verein, haben aber immer wieder Landesmeister, Platzierte bei den Nordost-Deutschen Meisterschaften und Teilnehmer bei den Deutschen Meisterschaften“, berichtet René Kapischke stolz.
„Wir schauen nach vorn und arbeiten an Lösungen für die Absicherung des Trainings, bilden junge Kampfrichter und Trainer aus und gestalten ein schönes Vereinsleben“, sagt Ralf Sicker. Eine gute Zusammenarbeit im Vorstand, der ehrlich und fair miteinander umgeht, bietet die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche weitere Arbeit im PSV Fürstenwalde.
(von Birgit Arendt)